Menschen in ausweglosen Leidenszuständen werden allein gelassen, kritisiert der Medizinethiker Ralf Jox. Das gelte auch für Sterbehelfer und hilfswillige Ärzte.
Selbsternannte Lebensschützer protestieren gegen neue Regelungen in der Sterbehilfe Foto: Florian BoillotRalf Jox: Umfragen zeigen immer relativ stabil, dass 70 bis 80 Prozent der Menschen dafür sind, die Möglichkeit des assistierten Suizids am Lebensende zu haben.
Nein, überhaupt nicht. Das zeigen Daten aus Oregon in den USA, wo es seit 25 Jahren erlaubt ist, und Erfahrungen aus über 30 Jahren in der Schweiz. Der assistierte Suizid bleibt etwas, das manche Menschen in ganz bestimmten Situationen in Betracht ziehen und dann sehr ernsthaft erwägen. Vor allem wenn sie eine schwere, unheilbare Erkrankung haben, die absehbar zum Tode führt.
Eindeutig ja! Psychische Erkrankungen sind relativ häufig, und es gibt viele Formen, die die freie Urteilsfähigkeit nicht beeinträchtigen. Stellen Sie sich vor, jemand hat eine schwerste Multiple Sklerose und hat zusätzlich irgendwann eine Angststörung als Diagnose bekommen.
Der Bundestag hat sich davor gedrückt, die Sterbehilfe endlich verfassungskonform zu regeln. Er ist eingeknickt vor dem Chor der Stimmen aus der Fundamentalopposition, die auf Zeit spielen wollen. Man rechnet damit, dass die Ärzteschaft weiterhin restriktiv mit dem Thema Suizidhilfe umgeht. Das Problem dabei: Es gibt immer mehr Menschen, die in ausweglosen Leidenszuständen diese Art der Sterbehilfe ernsthaft ins Auge fassen.
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