Im Labyrinth der Moleküle: Die EU-Kommission stellt Regeln für „grünen Wasserstoff“ auf – und verankert einen Vorteil für Länder, die viel Atomstrom erzeugen. Manche halten das für Etikettenschwindel, schreiben MBauchmueller und bjoern_finke.
braucht schließlich keine tiefen Bohrungen mehr, um über Jahrmillionen entstandenes Erdgas an die Oberfläche zu befördern, mitsamt den klimaschädlichen Emissionen, die bei Förderung und Verbrennung entstehen. Das Zukunftsmolekül Wasserstoff entsteht aus elektrischem Strom, per Elektrolyse aus Wasser. Auch mit ihm lässt sich heizen, fahren und - in seinen flüssigen Derivaten - fliegen.
Doch es gibt Ausnahmen, und hier wird die Sache heikel. Recht unstrittig ist noch, dass diese strengen Regeln weitgehend wegfallen sollen für Elektrolyseure in Regionen, wo ohnehin mehr als 90 Prozent der Elektrizität aus erneuerbaren Quellen stammt. Das ist bisher nur in Nordschweden der Fall. Umstritten ist hingegen eine Klausel, die Erleichterungen vorsieht für Gegenden, in denen der durchschnittliche CO₂-Fußabdruck des Stroms gering ist.
Da es sich bei dem Gesetz um einen sogenannten delegierten Rechtsakt handelt, können das EU-Parlament oder der Ministerrat - das Gremium der Mitgliedstaaten - die Vorschriften nicht ändern. Sie können das Gesetz nur ablehnen und haben dafür zwei bis vier Monate Zeit. Der Streit um die Rolle der Kernenergie zwischen Berlin und Paris hat mittlerweile Tradition. Schon vor gut einem Jahr, als die Kommission in ihrer Taxonomie - einem Gesetz über grüne Geldanlagen - auch Kernkraft für"nachhaltig" erklärte, lagen die beiden Regierungen überkreuz. Und bald steht eine noch wichtigere Entscheidung an: die nämlich, welche Energieformen die Europäer insgesamt als"grün" betrachten.
Das Ergebnis sind komplizierte Kompromisse wie jener rund um die Moleküle der Zukunft - die obendrein lange auf sich warten lassen. Die Unternehmen sind deshalb froh, dass überhaupt eine Entscheidung gefallen ist."Eine bei weitem nicht perfekte Verordnung ist besser als gar keine Verordnung", sagt etwa Jorgo Chatzimarkakis, der Chef des Branchenverbands Hydrogen Europe."Endlich gibt es Klarheit für Industrie und Investoren.
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