Der Export von Getreide gehört zu den wichtigen Einnahmequellen der Ukraine. Doch wegen des Kriegs landen große Mengen in östlichen EU-Staaten. Besonders in Polen und Bulgarien regt sich jetzt Protest.
NIKOLAY DOYCHINOV / AFP
Polen verlangt eine deutliche Verringerung der Einfuhr ukrainischen Getreides. »Wir fordern den Einsatz aller ordnungspolitischen Instrumente – Quoten, Zölle –, die die Einfuhr ukrainischen Getreides nach Polen begrenzen oder blockieren«, sagte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki an die Adresse der Europäischen Union gerichtet. Die Importe aus der Ukraine würden den polnischen Getreidemarkt destabilisieren.
Eigentlich fördert der Westen gerade im Zuge der russischen Invasion ukrainische Getreideexporte, die zu den wichtigen Einnahmequellen des Landes gehören. Die Ukraine ist einer der weltweit größten Getreideexporteure.In Bulgarien begannen unterdessen Hunderte von Landwirten am Mittwoch mit einer dreitägigen Blockade der wichtigsten Kontrollpunkte an der Grenze zu Rumänien, um gegen die zollfreie Einfuhr von ukrainischem Getreide zu protestieren.
Die bulgarischen Getreideproduzenten fordern seit Wochen, dass die viel preisgünstigeren Importe von Agrar-Erzeugnissen aus der Ukraine – etwa von Weizen und Sonnenblumenkernen – eingestellt werden. Allein die Verluste durch nicht abgesetzte Sonnenblumenkerne beliefen sich den Angaben der Erzeuger zufolge auf umgerechnet gut 400 Millionen Euro.Agrarminister Jawor Getschew sagte, Bulgarien werde von der EU Hilfsmaßnahmen fordern.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Fassung dieser Meldung hieß es, in Rumänien rege sich Protest gegen ukrainisches Getreide. Tatsächlich protestieren Landwirte in Bulgarien.
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