Betroffene sexuellen Missbrauchs in Einrichtungen der katholischen Kirche fordern seit Jahren eine staatliche Anlaufstelle. Nach einem Gespräch mit der Sozialministerin am Montagabend ist nur eines klar: Die CSU hat keine einheitliche Strategie.
Die Voraussetzungen für das erste Treffen von Vertretern der Betroffenenbeiräte aus sechs bayerischen Diözesen sowie einer Missionsbenediktinerin aus Tutzing mit der Bayerischen Sozialministerin hätten besser sein können. Richard Kick vom Betroffenenbeirat im Erzbistum München-Freising hatte Sozialministerin Ulrike Scharf vorab öffentlich wegen ihrer "starren Haltung" kritisiert.
Viele Betroffene erwarten, dass der Staat sich einmischt, bei der Aufarbeitung von Missbrauch in Einrichtungen der katholischen Kirche - genauso wie im Sport und in anderen Kontexten. Denn: "Ein in sich geschlossenes System kann sich nicht selbst aufarbeiten", erklärt eine Schwester der Tutzinger Missionsbenediktinerinnen. Sie beklagt unterschiedliche Geschwindigkeiten in den Diözesen - und eine nach wie vor hohe Dunkelziffer an Opfern in den Orden.
Auch die Betroffenen sehen noch Gesprächsbedarf. Er hoffe, so Richard Kick, "dass man sich beim nächsten Mal etwas mehr in die Materie eingearbeitet hat". Und auch Rolf Fahnenbruck vom Betroffenenbeirat in Passau spricht von einem "schwierigen" Gespräch, die Bedürfnisse der Betroffenen seien im Ministerium noch nicht so recht verstanden worden.
Huber verweist auf eine Expertenanhörung am 20. April im Rechtsausschuss des Landtags. Die Opposition hat das Fachgespräch zwar gegen den Willen der Regierungsfraktionen per Minderheitenvotum durchgesetzt. Nun aber erhofft sich laut Huber auch die CSU Erkenntnisse, wie der Staat gegebenenfalls in die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals eingreifen könnte.
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