Die Grippewelle ist laut RKI vorbei. Die Coronazahlen sind niedrig wie lange nicht mehr. Beide Infektionen haben aber schwere Langzeitfolgen. Ein Text von gereonas.
BERLIN taz | Es klingt schon fast wie eine Welle der guten Nachrichten. Seit dem Jahreswechsel sind die Coronazahlen rasant gesunken. Und nun hat das Robert-Koch-Institut auch noch die Grippewelle dieses Winters für beendet erklärt. Zwar gebe es weiterhin Infektionen, aber die Influenza-Aktivität liege „aktuell wieder im Bereich der Hintergrund-Aktivität“, heißt es im Wochenbericht des RKI, der am Mittwochabend veröffentlicht wurde.
Nach den noch vorläufigen Zahlen zur Grippesaison wurden dem RKI 258.330 Ansteckungsfälle gemeldet, bisher seien zudem 668 Todesfälle mit Influenzavirusinfektion übermittelt worden. Tatsächlich dürften es aber deutlich mehr gewesen sein. Bei de letzten großen Grippewelle im Frühjahr 2018 waren rund 1.600 Grippeopfer ärztlich bestätigt worden.
Anders als im Frühjahr 2018 kann diesmal die Übersterblichkeit aber nicht allein der Grippewelle zugerechnet werden. Die Ursache sei diesmal multifaktoriell, sagt der Intensivmediziner Christian Karagiannidis der taz. Denn neben der Grippewelle grassierte auch noch eine Welle von RSV-Ansteckungen, die vor allem Kleinkinder betraf, und eine weitere Welle von Corona-Infektionen in erster Linie bei Senior:innen.
Tödliche Folgen Monate nach der Infektion Allerdings hat er eine andere Beobachtung gemacht. „Wir wissen, dass es eine substanzielle Langzeitsterblichkeit bei Überlebenden mit Influenza oder Corona gibt“, sagt Karagiannidis.
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