Tiere haben verschiedene Strategien, um zu überwintern. Manche fallen in eine Art Nahtodzustand. Andere schrumpfen oder haben ein natürliches Frostschutzmittel. Winter Winterschlaf Tierwelt
Vorräte für schlechte Zeiten zu horten – das gehört zu einer generellen Strategie auch bei vielen anderen Tieren. Raben und Krähen zum Beispiel sind wahre Meister in der Vorratshaltung. Zu den Rabenvögeln zählt auch der Tannenhäher, der sich von den Samen der Zirbelkiefer im Gebirge ernährt. Tausende Verstecke legt er über den Winter an – und trägt damit zur Ausbreitung der Zirbelkiefer bei.
Denn die Zirbelzapfen öffnen sich nicht von selbst. Dafür braucht es den Tannenhäher, der die Samen aus dem Zapfen befreit und sie dann oft kilometerweit verbreitet. In den Verstecken, die er über den Winter vergisst oder die aus anderen Gründen nicht geleert werden, können diese dann keimen. „Der Tannenhäher ist deshalb auch der Förster des Zirbelwaldes“, sagt Franke.Andere Tiere müssen in gewissem Sinne Diät halten.
Andere Tiere stellen ihre Ernährung ganz um und müssen dafür ihren Verdauungstrakt anpassen. Die Bartmeise frisst normalerweise Insekten, im Winter aber harte Schilfsamen. Dazu baue sie ihren Magen sozusagen in eine Getreidemühle um, sagt Thassilo Franke. Sie picke viele kleine Steinchen auf, gleichzeitig verdicke sich die Magenwand. „Im Frühjahr baut sich der Magen dann wieder um.
Die zum Teil viele Tausend Kilometer lange Reise sei aber sehr gefährlich. Deshalb komme es wegen der milderen Winter schnell zu Anpassungen bei den Zugrouten. So überwintere die Mönchsgrasmücke seit den 1980er-Jahren in England, Hausrotschwanz und Star blieben inzwischen zum Teil in Deutschland.
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