UN: Zahl der Todesopfer in Libyen steigt weiter

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UN: Zahl der Todesopfer in Libyen steigt weiter
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Auch eine Woche nach den furchtbaren Überschwemmungen in Libyen ist die Lage im Land katastrophal. Die Einsatzkräfte suchen nach Tausenden Vermissten. Die Zahl der Toten ist weiter gestiegen.

Eine Woche nach den schweren Überschwemmungen in Libyen hat sich die Zahl der Toten auf mehr als 11 000 erhöht. Nach Angaben des UN-Nothilfebüros kamen allein in der stark zerstörten Hafenstadt Darna rund 11.300 Menschen ums Leben. Weitere 10 100 Menschen würden noch vermisst.

Die Weltgesundheitsorganisation hatte zuvor berichtet, dass bisher etwa 4000 Todesopfer identifiziert worden seien. Der Sturm «Daniel» hatte das nordafrikanische Bürgerkriegsland am vergangenen Sonntag erfasst. Nahe der besonders betroffenen Stadt Darna brachen zwei Dämme, ganze Stadtviertel wurden ins Meer gespült. Bis zur Katastrophe hatten in der Hafenstadt rund 100.000 Einwohner gelebt.

Mindestens 35.000 Menschen haben nach Angaben der WHO allein in Darna ihre Unterkünfte verloren. Mit den Tausenden von Vertriebenen, die jetzt unterwegs seien, steige auch das Risiko, mit Landminen und explosiven Kampfmitteln in Berührung zu kommen, die von den jahrelangen Konflikten im Land übrig geblieben sind, so das OCHA. Die Fluten hätten unter anderem Landminen in andere Gebiete gespült, hieß es unter Berufung auf das Internationale Komitee vom Roten Kreuz.

Unterdessen trafen in Bengasi am Samstag 29 Tonnen medizinische Hilfsgüter ein. Damit können fast 250.000 Menschen medizinisch versorgt werden, wie WHO mitteilte. Darunter seien lebenswichtige Medikamente für chronische und übertragbare Krankheiten sowie Material zur Wundversorgung und für Notoperationen ebenso wie Leichensäcke. Das Material geht an Kliniken und Praxen in der Region.

Von Bengasi nach Darna sind es je nach Route zwischen 300 und 400 Kilometer. Die Fluten haben Zufahrtsstraßen zur besonders schwer betroffenen Hafenstadt Darna weggeschwemmt, wichtige Brücken sind unter Schlammmassen begraben. Es gibt nach Angaben der Rotkreuz- und Rothalbmondföderation nur noch eine befahrbare Zugangsstraße.

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