Tunesien ist ein wichtiges Transitland für Geflüchtete. Vor der Küstenstadt Sfax ist nun ein Bootsunglück geschehen. 14 Menschen kamen ums Leben, Dutzende wurden gerettet.
sind nach Angaben der Nationalgarde des Landes mindestens 14 Menschen bei einem Bootsunglück ums Leben gekommen. 54 weitere Migranten seien nahe der Stadt Sfax gerettet worden. Die Menschen stammen demnach aus Ländern südlich der Sahara. In der Nacht seien außerdem Hunderte Geflüchtete vor der tunesischen Küste aus Seenot gerettet worden.
Tunesien gilt als wichtiges Transitland auf dem Weg nach Europa. Viele Menschen, die mit Booten Italien erreichen, stammen aber auch aus Tunesien. Die Überfahrt in oft seeuntauglichen Booten ist lebensgefährlich. Immer wieder sterben dabei Menschen. Auf der italienischen Insel Lampedusa kamen binnen 24 Stunden rund 1350 Menschen mit Booten aus der Küstenstadt Sfax an, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Zuletzt gab es eine Flüchtlingskatastrophe vor Kalabrien,Von Frank Hornig, Susanne Koelbl und Steffen Lüdke
In Tunesien sorgt die Lage auch innenpolitisch für Diskussion. Präsident Kais Saied hatte im Februar gefordert, härter gegen Geflüchtete vorzugehen. Der Staatschef hatte Migranten aus südlich der Sahara gelegenen afrikanischen Ländern vorgeworfen, Gewalt und Kriminalität ins Land zu bringen. Seither nehmen Anfeindungen und rassistische Angriffe in Tunesien zu. Sicherheitskräfte kontrollierten Hunderte Menschen, ob sie sich legal im Land aufhalten.
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