Noch läuft das soziale Netzwerk – aber wie lange noch? Ein ehemaliger Twitter-Ingenieur beschreibt die Schwachstellen der Technik. Ein Bericht von Jannis Brühl und SimonHurtz
. Diese Ausfälle treten auch bei mehreren Konten der SZ-Redaktion auf. Und je nachdem, ob man Twitter in der mobilen App oder am Desktop öffnet, sieht die eigene Timeline anders aus.
Ramin Khatibi kann erklären, warum das geschieht. Als"Site Reliability Engineer" war Khatibi bei Twitter bis 2019 dafür zuständig, dass Webseite und App zuverlässig funktionierten. Fassungslos verfolgte er inzwischen die Übernahme seines früheren Arbeitgebers durch Musk. Er kennt die Schwachstellen im System und weiß, wie man sie stopft.
Khatibi sagt: Dass Twitter noch funktioniert, sei nur ihrer jahrelangen Arbeit zu verdanken, sie hätten ein starkes technisches Fundament gebaut. Er zweifelt aber daran, dass die Seite langfristig stabil bleibt. Musk möchte nicht nur radikal sparen, sondern Twitter gleichzeitig radikal umkrempeln - und lässt derzeit im Wochentakt neue Funktionen ausprobieren, die früher monatelang getestet worden wären.
"Schnell Features auszurollen kann die internen Systeme zersetzen, wenn diese Features ohne Rücksicht auf Ressourcen oder technische Beschränkungen entworfen werden", sagt Khatibi."Im Fall von Twitter ist das besonders wahrscheinlich, weil viel Expertise verloren gegangen ist, und zwar die von den Leuten, die genau diese Fehler schon gemacht haben." Sie hätten ihr Lehrgeld bezahlt, nun seien sie aber nicht mehr da.
Denn Musk fehle es an Respekt für die Leistungen der Prä-Musk-Ära:"Elon spinnt die Erzählung, dass Twitters Ingenieure unnütz waren. So will er Änderungen im System durchdrücken." Der neue Eigentümer ersetzte Expertise durch eine autoritäre, hierarchische Struktur."Das senkt die Anreize für Ingenieure, Feedback zu geben.
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