Der Glashersteller Schott steckt derzeit Millionen in die Transformation in Richtung Klimaneutralität. Ein finanzieller Hebel dafür ist laut CFO Jens Schulte der Verkauf eines Teils des Pharmageschäfts, wie er im Interview sagt.
Der Glashersteller Schott steckt derzeit Millionen in die Transformation in Richtung Klimaneutralität. Ein finanzieller Hebel dafür ist laut CFO Jens Schulte der Verkauf eines Teils des Pharmageschäfts.Jens Schulte gehört dem Vorstand von Schott seit Juli 2016 an. Kommt es zu einem IPO des Pharmageschäfts schnuppern die Mainzer nun womöglich erstmals Börsenluft.
Transformation bezieht sich bei uns vor allem auf Klimaschutz. Wir haben das Ziel in die Konzernstrategie aufgenommen, dass wir bis 2030 klimaneutral sein wollen – das heißt bei Scope1- und Scope2-Emissionen. Bevor wir das Programm gestartet haben, hatten wir jährlich etwa einen CO-Fußabdruck von 1 Million Tonnen – wir sind ja ein sehr energieintensives Geschäft –, und haben das jetzt in den ersten drei Jahren auf 350.000 Tonnen reduzieren können.
Ein großer Hebel in Sachen Klimaschutz wäre bei Schott der Einsatz von Wasserstoff in der Produktion. Da krankt es derzeit aber noch an der Verfügbarkeit und der Infrastruktur, wie will Schott die Versorgung sicherstellen? Da haben wir gerade auch Forschungsprojekte laufen, die belegen sollen, dass das überhaupt möglich ist. Das scheint gut zu funktionieren. Die ersten großen Projekte werden wir im Laufe dieses Jahres abschließen. Dann können wir Ende des Jahres eine Entscheidung über die erste vollelektrische Wanne treffen, die wir wahrscheinlich am Standort in Mitterteich bauen werden. Die wäre dann Ende 2025 am Netz, und von da aus würden wir das dann ausrollen.
Investiert hat Schott zuletzt auch in China. Wie wichtig ist das China-Geschäft, und wie sind dort die Aussichten angesichts der politischen Verwerfungen?
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