Russlands Repressionsapparat nimmt den Menschen die Empathie. Anteilnahme für die ukrainischen Opfer zeigt sich nur im Kleinen.
MOSKAU taz | Das Mädchen hat sein Plakat bunt gestaltet. Hat die Ränder mit schwarzem Filzstift betont, jeden Buchstaben anders ausgemalt. Nervös steht sie da, etliche Passagiere eilen an ihr vorbei. Sie achtet nicht auf die Menschen, sie achtet darauf, das Plakat hoch genug zu halten. „Onkel Petja, willkommen zurück“, steht darauf.
Grab oder Gefängnis Sie haben gelernt, sich nicht einmal selbst zu trauen, von klein auf. Haben voller Erniedrigungen eingetrichtert bekommen, nicht zu reflektieren, etwas infrage zu stellen. Eltern, Lehrer*innen, der gesamte Staatsapparat haben ihnen beigebracht, sich zu fügen, den Kopf bloß nicht hinauszustrecken. Gefahr!
Fatalismus gepaart mit Angst „Schicksal“, sagen die Menschen leise und geben sich dem erzwungenen Fatalismus hin, der nie verschwunden war aus dem Land. Die immerwährende Angst vor der Staatsmaschinerie wurde schon ihren Vorfahren zu Sowjetzeiten eingeimpft. Sie wurde weitergegeben wie auch die Arroganz, als Russe die Wahrheit in sich zu tragen, der imperiale Gedanke, es besser zu wissen, was für alle anderen gut sei – und dieses „Gute“ gegebenenfalls mit Gewalt durchzusetzen.
Der Vorschlaghammer Wer all die offiziell verkündeten Verdrehungen infrage stellt, dem drohen die hartgesottenen Kriegsbefürworter*innen mit Bestrafung durch einen Vorschlaghammer. Mit solch einem Gerät haben Gefolgsleute der brutalen Privatarmee „Wagner“ vor wenigen Monaten einen Überläufer aus den eigenen Reihen vor Handy-Kameras gefoltert und getötet.
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