Anhänger des abgewählten rechten Präsidenten stürmen Parlaments- und Regierungsgebäude in Brasilia. Präsident Lula da Silva ist nicht in der Hauptstadt.
BRASILIA rtr/afp/dpa/taz | In Brasilien sind Anhänger des abgewählten rechtsextremen Präsidenten Jair Bolsonaro in das Kongress-Gebäude sowie den Obersten Gerichtshof eingedrungen. Auf Videoaufnahmen örtlicher Medien war am Sonntag zu sehen, wie mehrere Tausend Menschen in beiden Gebäuden in der Hauptstadt Brasilia Fenster und Möbel zerstörten. Ihre Zahl wurde auf etwa 3.000 geschätzt.
Auf sozialen Medien wurden Bilder verbreitet, die auf eine Plünderung des Gerichtsgebäudes durch die in Gelb und Grün gekleideten Angreifer hindeuteten. Später teilte das Oberste Gericht mit, die Sicherheitskräfte hätten die Kontrolle über das Gebäude wiedererlangt. Einige Demonstranten seien im Parkhaus festgenommen worden. Eine Stellungnahme von Bolsonaro lag zunächst nicht vor.
Lula warf Bolsonaro vor, für die Ausschreitungen verantwortlich zu sein. Der ehemalige Präsident habe in mehreren Reden dazu auufgerufen. Heftige Kritik an der Regionalregierung Die Chefin von Lulas regierender Arbeiterpartei hatte bereits kurz nach Beginn der Ausschreitungen schwere Vorwürfe gegen die Verantwortlichen in der Hauptstadt Brasília. „Die Regierung des Bundesbezirks war unverantwortlich angesichts der Invasion in Brasília und im Nationalkongress“, schrieb Gleisi Hoffmann am Sonntag auf Twitter.
Die Ereignisse erinnerten an die Erstürmung des US-Kapitols fast auf den Tag genau vor zwei Jahren am 6. Januar 2021 durch Anhänger des ehemaligen Präsidenten Donald Trump. Auch der hatte nach seiner Abwahl zu Protesten aufgerufen, bei denen das Parlamenstgebäude gestürmt worden war. Die Kluft zwischen beiden Lagern in der Gesellschaft ist so tief wie nie seit der Rückkehr des Landes zur Demokratie 1985. Beide Politiker machten sich im Wahlkampf gegenseitig massive Vorwürfe etwa wegen Korruption und haben damit zur Polarisierung der Gesellschaft beigetragen. Lula war 2018 wegen Bestechlichkeit verurteilt worden und hatte eineinhalb Jahre im Gefängnis verbracht. 2021 wurden die Urteile gegen ihn aufgehoben.
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