Nach der Pleite des Musicals „'N bisschen Frieden“ haben mehr als 20 ehemalige Mitarbeiter und Darsteller Strafanzeige gegen den Produzenten Wolfgang DeMarco gestellt.
Auch einen Monat nach der Insolvenz des Ralph-Siegel-Musicals „’N Bisschen Frieden“ kehrt rund um das Duisburger Theater am Marientor noch immer keine Ruhe ein. Insgesamt 23 Darsteller und Mitarbeiter haben Ende der vergangenen Woche Anzeige gegen Musical-Produzent Wolfgang DeMarco eingereicht. Das bestätigte Rechtsanwalt Gregor Rothmund nun gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Der Vorwurf: Betrug und Unterschlagung.
Das Musical war schon bald nach der Premiere am 20. Oktober erst teilweise, dann ganz abgesetzt worden. Auch aus der für Mitte Dezember geplanten Wiederaufnahme des Musicals wurde nichts. Schließlich meldete die eigens gegründete NBF Produktionsgesellschaft Insolvenz an. Schon kurz darauf berichtete unsere Redaktion exklusiv über Vorwürfe gegen DeMarco. Dabei ging es zunächst um ausbleibende Gehaltszahlungen und eine chaotische Vorbereitung des Musicals.
Schon damals wies der mittlerweile zurückgetretene TaM-Direktor die Anschuldigungen „auf das Schärfste“ zurück. Auch jetzt reagierte er laut „Bild“-Zeitung ähnlich. Dort spricht er von „völlig aus der Luft gegriffenen Vorwürfen“. Ihm Betrug und Unterschlagung vorzuwerfen, sei „grotesk“. Auch eine der Darstellerinnen bestätigte auf Anfrage, dass man sich zu einer Anzeige gegen DeMarco entschieden habe. „Noch immer wissen wir nicht, wo das Geld abgeblieben ist“, sagt sie. Siegel habe Geld in die Produktion investiert, das nun weg sei. Gespräche mit DeMarco habe es nach dem Aus des Musicals nicht mehr gegeben, sagt sie.
Die Duisburger Staatsanwaltschaft konnte die Anzeige gegen DeMarco auf Anfrage zunächst weder bestätigen noch dementieren, wie eine Sprecherin mitteilte. Auch der vorläufige Insolvenzverwalter war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.hatte zunächst noch mit viel Prominenz Premiere im Theater am Marientor gefeiert. Schon da stand hinter den Kulissen bereits fest, dass der Vorverkauf nur sehr schleppend verlaufen war.
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