Kurz vor dem Jahrestag des Überfalls macht Putin den Westen für den Ukrainekrieg verantwortlich. Aus dem Nuklearabkommen mit den USA will er raus.
MOSKAU taz | Zum Ende hin, die ersten Gäste im Moskauer Veranstaltungszentrum Gostiny Dwor haben bereits zu gähnen begonnen, holt Wladimir Putin doch noch den Hammer aus: Russland werde seine Teilnahme am New-Start-Nuklearabkommen aussetzen, verkündet der russische Präsident am Dienstag in seiner Rede an die Nation, die von allen staatlichen Fernsehsendern übertragen wurde.
Was Putins Ankündigung tatsächlich bedeutet, ob mehr dahintersteckt als die Rhetorik eines sich immer weiter radikalisierenden Präsidenten, wird sich zeigen. Die Schlagzeile aber ist dem russischen Oberbefehlshaber, der sich im Kampf mit dem „neoliberalen Totalitarismus des Westens“ sieht, gewiss. Seine Botschaft: Jegliche Zusammenarbeit mit den USA hat keinen Wert.
Putin ist kein perfides Narrativ zu schade Das ist die bekannte offizielle Umdeutungsstrategie Moskaus. Putin ist sich seines „Rechts“ und seiner „Wahrheit“ sicher. „Sie spucken drauf, wen sie für ihre Wetteinsätze gegen uns gebrauchen. Sie haben schon in den 30er Jahren einen Krieg gegen uns entfacht. Und jetzt versuchen sie es wieder, um uns endgültig zu schlagen“, behauptet er.
Knapp zwei Stunden lang wiederholt er Versatzstücke seiner Erzählung vom „geduldigen, stets auf Ehrlichkeit hinauswollenden, vom degenerierten Westen aber lange Zeit vertrösteten und beleidigten Russland“. Im Publikum sitzen auch einige aus der Ukraine zurückgekehrte Soldaten in Ehrenuniformen und mit Krücken.
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