In vielen Ländern Afrikas werden großflächig Pestizide eingesetzt, die in Europa verboten sind. Firmen wie Bayer vertreiben sie weiter im Globalen Süden, trotz mutmaßlicher Gesundheitsgefahren. Doch der Widerstand wächst.
Ihre Mitarbeiter an der Spritze zählen das Arsenal an Produkten auf, das hier auf der Farm in Naivasha zum Einsatz kommt: Die Pestizide tragen Namen wie Trigger, Profile oder Emeron. Auch ein deutsches Produkt haben sie schon eingesetzt, berichten Judy Njenga und der Mann im Overall. Thunder 145 OD heißt es, übersetzt: Donner. Hergestellt wird das Mittel von derim beschaulichen Dormagen zwischen Köln und Düsseldorf.
Auch zahlreiche Produkte deutscher Konzerne haben Bollmohr und ihre Kollegen in Kenia in den ausgewerteten Anwenderdaten gefunden, darunter das unter Landwirten beliebte Bayer-Produkt Thunder. Laut der Studie gehörte es im Jahr 2020 zu den fünf am breitflächigsten verwendeten Insektiziden in Kenia. Der Bayer-Konzern bestätigt auf SPIEGEL-Anfrage, dass Thunder in der EU nicht mehr zugelassen ist.
Dann führt sie das SPIEGEL-Team hinaus auf ein Feld mit Kohlköpfen, die Blätter sind zerfressen, an der Unterseite klebt weißlich-gelber Belag: Schädlingsbefall. An anderen Stellen wuchert das Unkraut. »Hier muss ich schnell sprühen lassen«, sagt sie. Der Klimawandel mache ihrer Farm schwer zu schaffen, immer neue Schädlinge tauchten auf, statt einmal pro Woche wie früher müsse sie ihre Felder nun zweimal besprühen.
Produkte, um ihr Einkommen zu retten«, sagt Agrarexperte Timothy Njagi. Von einem Verbot der mutmaßlich gefährlichen Pestizide hält er aber nichts: »Damit erzeugt man nur einen Schwarzmarkt. Wir sollten vielmehr Alternativen anbieten.« Biopestizide zum Beispiel, auf natürlicher Basis, möglichst kostengünstig hergestellt in Kenia.gelegen, verkaufen zahlreiche Läden Bedarf für Landwirte.
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