Trotz widriger Umstände steigert der Dax-Konzern seinen Gewinn deutlich und schneidet besser ab als die Konkurrenz. Für Anleger bleibt ein Wermutstropfen.
Konsumgüterhersteller kämpfen derzeit mit widrigen Umständen. Auf Nachfrageseite sind Kunden angesichts der Inflation zurückhaltend und wechseln bei Waren des täglichen Bedarfs oft zu preisgünstigeren Handelsmarken. Kostenseitig haben die Firmen dagegen noch immer hohe Ausgaben für Energie, Fracht und Rohstoffe.
„Zum ersten Mal seit zwei Jahrzehnten verzeichnen wir ein zweistelliges organisches Umsatzwachstum“, sagte Beiersdorf-Chef Vincent Warnery. Das gute Ergebnis erfülle ihn mit Stolz, so der Franzose, weil 2022 in vielerlei Hinsicht ein herausforderndes Jahr gewesen sei. Nun zeigt sich seit mehreren Quartalen in Folge ein stärkeres Wachstum als von Analysten erwartet. Die neue Strategie scheint sich auszuzahlen: Der Konzern konzentriert sich insbesondere bei seiner Kernmarke Nivea, die für das Gros des Umsatzes steht, auf weniger, aber margenstärkere Produkte wie etwa Gesichtspflege-Cremes. Dieser Bereich gilt in der Kosmetikindustrie als Wachstumsmarkt.
Viele Markenartikler steigern derzeit ihren Umsatz, weil sie Preiserhöhungen im Handel durchgesetzt haben. So war Deodorant im Januar 23,4 Prozent teurer als noch 2020, bei Duschgel lag das Plus bei 19 Prozent, zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes.
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