Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wollte sich im Krieg zwischen Israel und der Hamas als Vermittler engagieren. Doch nun setzt er auf eine Eskalation seiner Rhetorik und bricht den Kontakt zu Israels Regierungschef Netanjahu ab - mit klaren Absichten.
und sein Kommunikationsbüro scheuen sich dieser Tage nicht vor Verbalattacken gegen Israel. Nach dem Anschlag auf Israel mit mehr als 1400 Toten nannte Erdogan die islamistische Hamas „keine Terrororganisation“, sondern „eine Befreiungsorganisation“. Der Buhmann im Krieg in Nahost steht aus Ankaras Sicht fest. Dabei geht es dem türkischen Staatschef um deutlich mehr als den Ausdruck von Mitgefühl für die derzeit rund 9500 palästinensischen Opfer im Gazastreifen.
Im Zuge eines Normalisierungsprozesses war eigentlich geplant, dass Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu Anfang November die Türkei besucht. Als Folge des Gaza-Krieges hat Erdogan jetzt aber den Kontakt zu Netanjahu abgebrochen. „Netanjahu ist für uns keine Art von Gesprächspartner mehr. Wir haben ihn gelöscht, wir haben ihn durchgestrichen“, sagte Erdogan laut einer Mitteilung seines Pressebüros vom Samstag.
Erst vor etwa einem Jahr wurden Botschafter ausgetauscht. Als Reaktion auf Erdogans kürzliche Erklärung, die Hamas sei keine Terror-, sondern eine Befreiungsorganisation zog Israel seine Diplomaten prompt ab. Die Annäherung, von der auch die Türkei wirtschaftlich zu profitieren hoffte, scheint vorerst Geschichte.Dabei hätte Erdogan gern gefragter Vermittler sein wollen, ähnlich wie im Ukrainekrieg. Ankara hätte die erforderlichen Kanäle zur Hamas.
Der Chef der mitregierenden ultranationalistischen MHP etwa fordert unverhohlen, türkische Soldaten nach Gaza zu schicken. Der islamistische Partner, die Partei Hüda Par, fordert die Schließung des etwa von der US Air Force genutzten Luftwaffenstützpunktes Incirlik in der Südtürkei. Erdogan verfügt seit den Wahlen dieses Jahres nur über eine dünne Mehrheit. Die gilt es vor dem Hintergrund der anstehenden Regionalwahlen im März 2024 zu wahren.
Der Westen scheint den Staatschef des Nato-Landes bisher großteils zu ignorieren. Für Mitte November ist dann ein Besuch Erdogans in Deutschland geplant.
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