Pit Weber ist Vorstand der Genossenschaft SelbstBau. Ein Gespräch über den Prenzlauer Berg, Gentrifizierung in Brandenburg und Berliner Windräder.
wochentaz: Pit, wir kennen uns aus der Zeit der Wende, als in Ostberlin viele Häuser besetzt wurden. Deshalb duzen wir uns auch. Wichtig war damals, möglichst laut zu sein. Du dagegen hattest wahrscheinlich schon immer im Stillen kalkuliert, was diese oder jene Sanierung kosten könnte?
Damals war im Gegensatz zu heute sehr viel möglich. Die Fördermittel für die beiden Häuser in der Rykestraße flossen, obwohl die Eigentumsverhältnisse noch nicht geklärt waren. Die SelbstBau-Genossenschaft ist inzwischen auch in Brandenburg aktiv. Letztens habe ich mir den Hof Prädikow bei Strausberg angeschaut. 700 Euro pro Quadratmeter Genossenschaftseinlage, dann noch eine Miete von 10 Euro den Quadratmeter: Das kann sich nicht jeder leisten.
Jedes einzelne unserer Hausprojekte muss sich selbst rechnen. Das war eine Grundsatzentscheidung der Mitglieder, als wir uns entschieden haben zu wachsen. Das heißt, neue Projekte werden von der Genossenschaft zwar zwischenfinanziert, aber nicht subventioniert.Die Baukosten in Prädikow betrugen 10 Millionen. Das führt dazu, dass wir in unseren Projekten sehr unterschiedliche Quadratmetermieten haben. Von 3,50 Euro in der Rykestraße bis zu 10 Euro in Prädikow.
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So schnell ging es dann doch nicht. Was ist in den sechs Jahren zwischen 2002 und 2008 alles nicht passiert? Einen Lernprozess gab es tatsächlich nicht. Als wir das zweite Windrad beantragt haben, kam die Senatorin und meinte zu mir: Ihr habt doch gesagt, ihr wollt nur eins bauen. Da stehst du da und fragst dich, was du sagen sollst.
Aber für uns muss es möglich sein, ein Haus aus den Erträgen, die es gibt, zu bewirtschaften. Es sei denn, wir bekommen die Differenz zwischen Ertrag und dem, was politisch gewollt ist, aus Steuergeldern. Anders geht es nicht. Für mich liegt die Ungerechtigkeit aber nicht in unserer Ablehnung des Mietendeckels, sondern ganz woanders.Wir müssen uns auch unserer eigenen wohnungspolitischen Verantwortung stellen.
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