Russische Truppen legen die ukrainische Hafenstadt Mariupol in Schutt und Asche. Jetzt sollen chemische Stoffe zum Einsatz gekommen sein – was Experten zu den Berichten sagen.
Foto: ALEXANDER ERMOCHENKO / REUTERS
In einem anderen Video, aufgenommen offenbar im selben Raum, sagt ein zweiter Kämpfer, er sei jedem Ukrainer dankbar, der an ihn und andere Marine-Infanteristen geglaubt habe: »Wir haben so lange an dieser Stellung festgehalten, in diesem Glauben.«Clips aus beiden Videos sind in den sozialen Netzwerken zu sehen, aufgenommen wurden sie offenbar in Mariupol, der umkämpften ukrainischen Hafenstadt am Asowschen Meer.
Schon seit Wochen wird der Fall der Stadt vorausgesagt. »Es ist wahrscheinlich, dass die Stadt nun sehr bald erobert wird«, sagt auch Nick Reynolds, Experte für Landkriegsführung am »Royal United Services Institute for Defence and Security Studies« in Nick Reynolds will allerdings nicht ausschließen, dass die Ukrainer die Stadt noch halten könnten. Als am späten Montagabend das ebenfalls in der Stadt kämpfende Azow-Batallion verkündete, dass eine russische Drohne angeblich chemische Kampfstoffe abgeworfen haben soll, stellten sich für den Analysten zwei Möglichkeiten dar: Entweder handelt es sich bei der Meldung um Propaganda des ultranationalistischen Bataillons – oder sie stimmt.
Möglich wäre dagegen der Einsatz von Fentanylderivaten, wie sie im Jahr 2002 bei einer Geiselnahme in einem Moskauer Theater mit mindestens 130 Toten zum Einsatz kamen. Diese Reizstoffe durften bis 2021 beispielsweise noch von der Polizei eingesetzt werden, aber nicht in Kriegsgebieten. Wegen ihrer Giftigkeit – zahlreiche Geiseln starben damals an Gasvergiftungen – wurden sie aber auch zum Einsatz bei der Crowd Control verboten.
-Vorschriften als chemischer Kampfstoff, etliche andere Nationen rechneten ihn dagegen nicht zu den Giftgasen.Foto: Alexander Ermochenko / REUTERS
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