In Jordanien ist die queerfeministische Szene seit Wochen Angriffen im Netz ausgesetzt. Die Behörden heizen die Stimmung öffentlich mit an.
BEIRUT/AMMAN taz | „Ich bin aufgewacht und meine Freund*innen schrieben mir: Dein Name ist in den Medien!“ Für den queerfeministischen Aktivist Musa Al-Shadeedi begann ein Tag voller Onlineattacken. „Es handelte sich um eine Webseite der Muslimbruderschaft namens al-Husna. Sie haben einen Artikel veröffentlicht, in dem behauptet wird, dass ich zur Homosexualität aufrufe.
Ihren Anfang nahm die Kampagne Mitte Juni, als eine Ex-Abgeordnete der Muslimbruderschaft, Dima Tahboub, die Plattform Feminist Movement in Jordan angriff. Der jordanische Zweig der Muslimbruderschaft hat fünf Sitze im Parlament. Die radikalislamische Partei macht sich mit Spenden und Hilfsaktionen besonders bei armen Menschen beliebt. Tahboub manipulierte eine Karikatur, die sich gegen das erzwungene Kopftuch in Iran richtete, und postete diese auf Twitter.
Al-Shadeedi ist Redakteur von My Kali. „Die Antifeminist*innen“, sagt er, „verwenden das Argument: Der Feminismus versuche, unsere Religion, unsere Kultur zu zerstören, und wir müssten Jordanien davor schützen.“ Wie falsch sie liegen, will Al-Shadeedi mit seinem neuen Projekt zeigen. Er schreibt aktuell ein Buch über einen muslimischen Richter, der die Homosexualität in der ersten Hälfte der Abbasidenzeit legalisierte.
Die kommunistische Aktivist*innen-Gruppe Propaganda aus dem Libanon analysierte die Entwicklungen in Jordanien folgendermaßen: „Die bourgeoisen reaktionären Parteien nutzen die üblichen Taktiken, um von ihrem Versagen abzulenken. Jordanien steht vor dem Ausbruch einer Wirtschaftskrise, denn die Wirtschaft ist von internationalen Hilfsgeldern abhängig, 22 Prozent der Arbeitskräfte und 50 Prozent der Jugend sind arbeitslos.
Argentina Últimas Noticias, Argentina Titulares
Similar News:También puedes leer noticias similares a ésta que hemos recopilado de otras fuentes de noticias.
Whitepaper: Geschäftsführerhaftung bei Cyber-Angriffen? Risiko minimieren!Anzeige. Erfahren Sie in dem Whitepaper von Sophos und Rechtsanwalt Andreas Daum (LL.M. (LSE), Noerr) mehr über Geschäftsführerhaftung bei Cyber-Angriffen und wie Sie das Risiko minimieren. Jetzt kostenlos downloaden!
Leer más »
Kein Bargeld mehr in Hamburger Szene-Bar – Betreiber kassiert heftige KritikEdle Tropfen ab jetzt nur noch ohne Cash: Das„Le Lion“ in der City gilt als eine der exklusivsten Bars der Stadt – doch das gehobene Publikum kommt hier
Leer más »
Marvel: Eine 2 Jahre alte Post-Credits-Szene hat uns alle in die Irre geführtKit Harington klärt die Verwirrung um die Post-Credits-Szene von Eternals. Offenbar war eine Black Knight/Blade-Verbindung nicht beabsichtigt.
Leer más »
Panoramastraße: Aktive Tuner-Szene beschäftigt PolizeiNach dem tödlichen Unfall am Roßfeld mit zwei schwer verletzten Berchtesgadener Mädchen ist die Debatte über verstärkte Kontrollen und Tempolimits auf Deutschlands höchstgelegener Panoramastraße (B999) in vollem Gang. Im Schussfeld: die Biker. Bei der Polizei weiß man um die Raser- und Tunerszene bestens Bescheid.
Leer más »
Panoramastraße: Aktive Tuner-Szene beschäftigt PolizeiNach dem tödlichen Unfall am Roßfeld mit zwei schwer verletzten Berchtesgadener Mädchen ist die Debatte über verstärkte Kontrollen und Tempolimits auf Deutschlands höchstgelegener Panoramastraße (B999) in vollem Gang. Im Schussfeld: die Biker. Bei der Polizei weiß man um die Raser- und Tunerszene bestens Bescheid.
Leer más »