Klimaaktivisten nehmen zunehmend den verschwenderischen Lebensstil besonders reicher Menschen ins Visier. Doch hilft das nennenswert beim Kampf gegen die globale Erwärmung? Einige Wissenschaftler sind skeptisch.
Foto: Letzte Generation/Jonas Gehring
Angesichts zunehmender Attacken von Klimaaktivisten auf das Eigentum Superreicher zweifeln Forscher an der Wirksamkeit dieser Protestform. Die Wohlhabenden in den Fokus zu nehmen, könne dem Klimaschutz eher schaden, indem es „der fossilen Brennstoffindustrie und ihrer Ablenkungskampagne in die Hände“ spiele, sagte der Klimawissenschaftler Michael Mann von der Pennsylvania State University.
Auch die Sozialwissenschaftlerin Dana Fisher von der University of Maryland zeigte sich skeptisch, ob der Aktivismus das Potenzial hat, das Verhalten der Wohlhabenden tatsächlich zu verändern. Sie betonte jedoch: „Luxuriöse Verhaltensweisen tragen zu diesem Zeitpunkt unverhältnismäßig stark zur Klimakrise bei.
Richard Wilk, Wirtschaftsanthropologe an der Universität von Indiana, sagte, dass vor allem Luxusreisen für die hohen Emissionen der Ultrareichen verantwortlich seien. Er hält die Methoden der Aktivisten durchaus für erfolgversprechend: „Öffentliche Beschämung ist eines der wirksamsten Mittel, um Menschen zu kontrollieren.“
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