Hubert Aiwanger schreibt nach 35 Jahren wieder eine Strafarbeit. Die Linkenfraktion bestraft sich selbst mit einer Klausurtagung. Und auch mancher Algorithmus gehört bestraft. Das ist die Lage am Mittwoch.
Der Arbeit dieser Bundesregierung zuzuschauen, fühlt sich seit geraumer Zeit etwa so an: 😵💫😵💫😵💫. Die Ampel schwankt zwischen Turbo und Vollbremsung. Mal quietschende Reifen: Einwanderungsrecht, Selbstbestimmungsgesetz, Bürgergelderhöhung. Dann wieder kreischende Bremsen: Heizungsgesetz, Sterbehilfe, Heizungsgesetz, Heizungsgesetz, Kindergrundsicherung.
Der Reigen der Klausuren dauert an: Neben der Bundesregierung beginnt auch die FDP-Bundestagsfraktion mit ihrer Herbstklausur in Dresden. Die Liberalen haben sich einen Experten für künstliche Intelligenz und den Präsidenten der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände als Gäste eingeladen.
Ist künstliche Intelligenz farbenblind? Oder könnte es sein, dass sie genauso zwischen vermeintlich vertraut und fremd differenziert, und damit auch diskriminiert? Heute stellt Ferda Ataman, die Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, ein Rechtsgutachten über den »Schutz vor Diskriminierung durch algorithmische Entscheidungssysteme« vor.
»KI macht vieles leichter – leider auch Diskriminierung«, sagte mir Ataman. Die Algorithmen träfen Wahrscheinlichkeitsaussagen auf Basis pauschaler Gruppenmerkmale. »Was auf den ersten Blick objektiv wirkt, kann automatisch Vorurteile und Stereotype reproduzieren. Die Gefahr digitaler Diskriminierung dürfen wir auf keinen Fall unterschätzen«, sagte Ataman.
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