Sebastian Hartmann zeigt in Dresden Michel Houellebecqs „Vernichten“ als surrealistischen Alptraumparcours. Ent- und Begrenzung gehen Hand in Hand.
Bei der Totenwaschung des aufgebahrten Paul zitiert Sebastian Hartmann den Kollegen Peter Greenaway Foto: Sebastian Hoppe
Lediglich Molekülketten der uferlosen Familiengeschichte, die Houellebecq auf 620 Seiten ausbreitet, finden sich hier: die Krebserkrankung, Monologteile zu Pflege und Klassismus sowie Selbstbetrachtungen des Erzählers. Dafür erfasst die Inszenierung genau die dräuende Atmosphäre und suhlt sich genüsslich in ihr.
Performative Installation Zugleich ist das Bühnenspiel enorm. Hartmann baut eine performative Installation, die sich eher an der bildenden denn der darstellenden Kunst orientiert. Die Schauspieler*innen werden reduziert zu Handlungselementen in diesem runden Zusammenwirken von Bühnentechnik, Licht und Video und eben dem Schauspiel.
Schwebender Zustand Ist das noch Houellebecq? Irgendwie schon, denn herausgefiltert und kondensiert ergibt sich ein Amalgam der verstreuten gesellschaftspolitischen Anwürfe des Romans in einer Anklage, die es in sich hat. Ein Moment, in dem das Stück aus dem Meer des künstlerischen Schwelgens kurz an die Oberfläche steigt, um angestaute Realität auszuatmen.
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