'Wenn Papa ins Gefängnis muss' - Projekt 'Wellenbrechen' will Kindern inhaftierter Elternteile in Schleswig-Holstein helfen. Diese litten unter den Konsequenzen der Taten, sagt Justizministerin Kerstin von der Decken.
"Wenn Papa ins Gefängnis muss" - Projekt"Wellenbrechen" will Kindern inhaftierter Elternteile in Schleswig-Holstein helfen. Diese litten unter den Konsequenzen der Taten, sagt Justizministerin Kerstin von der Decken.
Kiel - Mit einem digitalen Beratungsangebot wollen Kieler Stadtmission und Landesregierung den Kindern im Gefängnis einsitzender Eltern helfen. "Kinder Inhaftierter sind nicht schuld an den Straftaten ihrer Eltern", sagte Justizministerin Kerstin von der Decken am Montag. Die Kinder litten jedoch unter den Konsequenzen der Taten und benötigten alle erdenkliche Unterstützung, um trotz ihrer Lebenslage ein gutes Leben haben zu können.
Die Inhaftierung eines Elternteils oder eines anderen Familienmitglieds könne das Leben betroffener Kinder und Jugendlicher vollständig durcheinanderbringen, teilte das Ministerium mit. "Sie haben das Gefühl, von einer Welle an Veränderungen, Ängsten und Fragen überrollt zu werden und sind oft sehr verunsichert."
Das Angebot der Stadtmission ist auch anonym nutzbar. "Leider wird das Thema Inhaftierung eines Angehörigen noch viel zu oft tabuisiert", sagte Projektmitarbeiterin Laura Rahlf. "Das macht es zu einer großen Herausforderung, die betroffenen Kinder und Jugendlichen in ihrer Lebenswelt zu erreichen." Auf der Webseite des Projekts gibt es kindgerecht formulierte Informationen rund um das Thema Inhaftierung. Von Montag bis Donnerstag jeweils von 15.00 bis 17.00 Uhr sind Sozialpädagoginnen über den Chat direkt erreichbar. "Auch über die neue Plattform hinaus unterstützen wir Familien inhaftierter Menschen kostenlos und umfassend – auch Freizeiten für Kinder und Jugendliche werden von uns angeboten", sagte Rahlf.
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