Konzerne wie Bayer drängen auf eine Verlängerung der Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichters. Nun hat die EU-Lebensmittelbehörde eine neue Bewertung vorgestellt – und die hat es in sich.
enthalten. Dabei gehörte der Konzern einmal zu den größten Abnehmern. Damit ist die Bahn schon weiter als die Europäische Union, in der Glyphosat immer noch zugelassen ist, zumindest bis Mitte Dezember. In den kommenden Wochen müssen EU-Kommission und Mitgliedstaaten entscheiden, ob die Zulassung verlängert wird - oder eben nicht., auf deren Basis die EU-Kommission einen Verordnungsentwurf ausarbeitet.
Über kein anderes Pflanzenschutzmittel wurde und wird so heftig debattiert wie über Glyphosat. Wobei sich in diesem Fall schon über das Wort Pflanzenschutzmittel trefflich streiten ließe. Glyphosat ist ein Breitbandherbizid. Es vernichtet alle grünen Pflanzen, es sei denn, sie sind genetisch so verändert, dass ihnen das Gift nichts anhaben kann. Ein Chemiker des US-Konzerns Monsanto entdeckte die fatale Wirkung von Glyphosat.
Es ist ein Milliardengeschäft. Die Marktforscher von The Business Research Company prognostizieren für dieses Jahr einen weltweiten Umsatz mit Glyphosat-Produkten von 9,7 Milliarden Dollar. Bis 2027 werde das Marktvolumen auf etwa 12,7 Milliarden Dollar steigen. Es ist nur eine von vielen Prognosen. Mal sind es ein paar Hundert Millionen Dollar mehr, mal ein paar Hundert Millionen Dollar weniger. Eines haben die Prognosen gemein: Der Markt wächst.
Ende 2019 beantragte die Glyphosate Renewal Group die Verlängerung der Zulassung. Ihr gehören - über Tochterfirmen - unter anderem der US-Konzern Albaugh an, der ein großes Glyphosat-Portfolio von Corteva Agriscience übernommen hat, Bayer, die australische Firma Nufarm und Syngenta. Im Juni 2020 übermittelte die GRG ihr Dossier der von der EU-Kommission ernannten Bewertungsgruppe für Glyphosat . Mehr als 180 000 Seiten.
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