Gaißachs Bürgmeister ärgert sich über Umgang mit mutmaßlichen Brandstiftern

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Bei der Jahresversammlung der Gaißacher Feuerwehr kritisierte Bürgermeister Fadinger den Umgang mit mutmaßlichen Brandstiftern.

– Es war der größte Einsatz für die Gaißacher Feuerwehr im Jahr 2022: Am 22. Juni brannte ein Stadel in der Nähe des Funkmastens komplett aus. Die Polizei ermittelte gegen sechs Burschen aus Bad Tölz und Wackersberg im Alter zwischen 15 und 21 Jahren, die in der Scheune geraucht und getrunken und so wohl das Feuer verursacht hatten. Ein Jugendlicher musste zudem wegen des Verdachts auf eine Alkoholvergiftung mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden.

Der finanzielle Aspekt sei in diesem Fall nicht entscheidend, sagte Fadinger. Vielmehr ärgere ihn, dass nicht mal eine Gerichtsverhandlung stattfindet. „Es wäre das richtige Zeichen gewesen, dass die Jugendlichen Sozialstunden ableisten müssen – zum Beispiel bei der Lebenshilfe oder in der Altenpflege.“

Die aufwendigsten Aktionen der Feuerwehr waren im vergangenen Jahr die Haussammlung, die gut 15 000 Euro einbrachte und die Christbaum-Versteigerung. Hier standen 10 200 Euro Einnahmen 8700 Euro Ausgaben gegenüber. Der Kassenbestand sei deshalb binnen eines Jahres von rund 33 300 Euro auf gut 45 000 Euro angewachsen, berichtete Kassier Franz Brandhofer. „Das war sehr arbeitsintensiv, aber es hat sich rentiert“, ergänzte der Vorsitzende Martin Oswald.

In diesem Jahr wolle es die Feuerwehr etwas ruhiger angehen lassen, kündigte der Vorsitzende an, „denn wir können nicht jedes Jahr Vollgas geben“. Statt einer Versteigerung seien heuer ein Tag der offenen Tür und ein Infotag in der Schule für die siebten bis zehnten Klassen geplant: „Wir werden mit einem Feuerwehrauto anrücken“, kündigte Oswald an. „Die Schüler können sich dann überlegen, ob Feuerwehr was für sie wäre.

Wie bei fast allen Feuerwehr-Versammlungen war auch in Gaißach der „Blackout“ ein Thema. Kreisbrandinspektor Wolfgang Stahl sagte, er arbeite bei einem Versorgungsunternehmen, und dort sei der drohende Stromausfall schon seit drei Jahren ein Thema. Durch die Fotovoltaik- und Solaranlagen würden die Schwankungen bei der Stromproduktion immer größer.

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