Der russisch-orthodoxen Kirche hat Putin Einfluss und Geld gesichert. Im Gegenzug sollen Geistliche für einen Sieg gegen die Ukraine beten. Wer nicht mitzieht, wird verfolgt – auch außerhalb Russlands.
vergangenen September eine Teilmobilisierung von Reservisten anordnete, verlangte der Patriarch von Moskau, Kyrill I., dass seine Geistlichen in ihren Gebeten um einen Sieg der russischen Streitkräfte bitten. Aber Kowal widersetzte sich, vor Dutzenden Gläubigen in einer Kirche in Moskau bat er stattdessen um Frieden.
Öffentlich für den Frieden zu beten oder dazu aufzurufen, kann auch zu einer Verfolgung durch den russischen Staat führen. Kurz nach der Invasion in die Ukraine Ende Februar 2022 beschloss das Parlament ein Gesetz, das es erlaubte, wegen „Diskreditierung der russischen Armee“ gerichtlich gegen alle und jeden vorzugehen.
Mittlerweile hat die Menschenrechtsgruppe Christen gegen den Krieg mindestens 30 orthodoxe Priester ausgemacht, die Repressalien von religiöser oder staatlicher Seite ausgesetzt waren, wie die Koordinatorin der Organisation, die Theologin Natallia Vasilevich, der AP sagte. Sie glaubt aber, das es noch mehr sein könnten, da manche wahrscheinlich Angst hätten, über Repressalien zu sprechen - weil dann weitere folgen könnten.
Putin hat im Laufe der Zeit die Position der russisch-orthodoxen Kirche massiv gefördert, ihr Prestige, ihren Reichtum ud ihre Macht in der Gesellschaft gestärkt. Im Gegenzug haben die Kirchenführer wie Kyrill seine Initiativen unterstützt und sich hinter den Krieg in der Ukraine gestellt. Geistliche, die Soldaten und Ausrüstung vor dem Weg in die Schlacht segnen, sind ein gewohntes Bild geworden.
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