Wahl in Südafrika 2024: Der hochkorrupte ANC dürfte so schlecht abschneiden wie nie zuvor.
Die Wahl am 29. Mai ist die wichtigste in Südafrika seit 1994: Damals hatte das Land die Rassentrennung endgültig abgeschüttelt, Nelson Mandela wurde Präsident. Der Traum von der „Regenbogennation“ – längst ausgeträumt. Die Ex-Mandela-Partei ANC ist korrupt, könnte nach Jahren der Misswirtschaft ihre absolute Mehrheit verlieren.
Korruption und Plünderung der Staatskassen ließen Afrikas größte Volkswirtschaft abrutschen, die Infrastruktur bröckelt. Folge:, die Wasserversorgung kollabiert zusehends, Institutionen versagen. Schweres Erbe auch für Präsident Cyril Ramaphosa . Arbeitslosigkeit und Kriminalität: enorm, der Frust: riesig!Daher auch Hoffnung, dass ein Verlust der Alleinherrschaft den ANC zu Reformen drängt.
Besonders dramatisch ist das Versagen für arme Township-Bewohner, auch die Wirtschaft leidet. Zugleich bleibt das Urlaubsland wirtschaftlicher Brückenkopf. Das Gefälle zwischen Arm und Reich: weiterhin enorm.„Die bunte Zivilgesellschaft ist widerstandsfähig“, so Hanns Georg Bühler zu BILD. „Wie historisch die Wahl wird, hängt davon ab, welche Koalition zustande kommt.“► Als Reformer gilt die „Demokratische Allianz“ .
Der ANC mobilisierte bis zuletzt mit allen Mitteln. Ramaphosa unterzeichnete gar ein Gesetz zur Stärkung der Justiz im Kampf gegen Korruption. Bühler: „Das zeigt, dass hoher Druck die Partei zum Handeln drängen kann.“
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