Nach dem militärischen Sieg von Aserbaidschan über Berg-Karabach sind erste Angehörige der armenischen Minderheit der Region in Armenien eingetroffen. Außenminister Mirsojan forderte unterdessen eine UNO-Mission in Bergkarabach.
Angehörige der armenischen Minderheit aus Berg-Karabach erreichen von Aserbaidschan aus einen Kontrollpunkt der armenischen Grenzstadt Kordnidzor.
Russische Soldaten hätten die knapp 400 Personen in den Grenzort Kornidsor gebracht, teilte die dortige Verwaltung mit. Armeniens Regierung hatte die Bereitschaft des Landes erklärt, die Armenier aus Karabach aufzunehmen. Hintergrund ist die Befürchtung, dass die rund 120.000 Angehörigen der Minderheit nach der Machtübernahme durch Aserbaidschan vertrieben oder Ziel von Racheakten werden könnten.
Armenien fordert zu ihrem Schutz eine UNO-Mission. Die Vereinten Nationen müssten unverzüglich Truppen entsenden, um die Menschenrechts- und Sicherheitslage vor Ort zu überwachen und zu bewerten, sagte der armenische Außenminister Mirsojan in der Generaldebatte in New York.
Deren Entwaffnung schreitet derweil weiter fort. Wie es hieß, wurden inzwischen bereits rund 800 Gewehre, 5.000 Schuss Munition und sechs gepanzerte Fahrzeuge ausgehändigt. In der Hauptstadt von Karabach, Stepanakert, werden derweil Lebensmittel und Medikamente knapp. Nach Angriffen des aserbaidschanischen Militärs hatten die Verteidiger der international nicht anerkannten Republik Berg-Karabach vergangene Woche ihre Niederlage eingeräumt. Aserbaidschan will das Gebiet wiedereingliedern.Entdecken Sie den Deutschlandfunk
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