Hohe Preise und Versorgungslücken: Was Deutschland nach AKW-Ende droht
Dienstag, 11.04.2023, 08:00Am Samstag sollen die letzten drei deutschen Atomkraftwerke endgültig vom Netz gehen. Die DIHK warnt vor Versorgungsengpässen und steigenden Energiepreisen.
Deutschland sei „noch nicht über den Berg“ und auf alle Energieträger angewiesen. Eine Einschränkung stelle ein unbekanntes Risiko dar. Angesichts des bevorstehenden Ausstiegs aus der Atomenergie hat die Deutsche Industrie- und Handelskammer vor Versorgungsengpässen und steigenden Energiepreisen gewarnt. „Trotz gesunkener Gaspreise bleiben diefür die meisten Betriebe in Deutschland hoch“, sagte DIHK-Präsident Peter Adrian der „Rheinischen Post“ .
Zugleich sei Deutschland beim Thema Versorgungssicherheit „noch nicht über den Berg“. „Wir müssen deshalb weiterhin alles dafür tun, das Angebot an Energie auszuweiten und es keinesfalls weiter einzuschränken.“Deutschland sei auf alle verfügbaren Energieträger angewiesen, mahnte Adrian. „Nur so können wir in den kommenden Monaten Versorgungsengpässe und eine erneute massive Steigerung der Energiepreise vermeiden oder zumindest abmildern.
Ausfälle oder Einschränkungen bei der Energieversorgung seien für Deutschland ein bislang unbekanntes Risiko und ein Standortnachteil, der in einem Industrieland durch nichts ausgeglichen werden könne, warnte er. „Vor diesem Hintergrund setzen weite Teile der deutschen Wirtschaft darauf, einsetzbare Kernkraftwerke bis zum Ende der Krise weiterlaufen zu lassen.“Am Samstag sollen die drei verbliebenen Kernkraftwerke in Deutschland endgültig vom Netz gehen.
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