Die manipulierte Frau: „Luisa Miller“ am Gärtnerplatztheater

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Die manipulierte Frau: „Luisa Miller“ am Gärtnerplatztheater
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Eng am Text, offensive Personenführung und ein lautes Orchester: Das Gärtnerplatztheater zeigt Giuseppe Verdis „Luisa Miller“.

Die alte Frage, ob in der Oper nun Text oder Musik an erster Stelle steht, lässt sich im Fall von Giuseppe Verdi leicht beantworten. Dafür genügt ein Blick in die Briefwechsel mit seinen Librettisten, mit denen er über mögliche Sujets sinnierte und um dramaturgische Details feilschte. Bei der Wahl seiner Stoffe zählte dabei neben Shakespeare vor allem Schiller zu den wichtigen Inspirationsgebern.

Im Gegensatz zum arg verkopften Konzept, das Claus Guth einst an der Bayerischen Staatsoper vorstellte, ist Fischer ein Mann, der sich eng am Text entlangtastet und mit seiner offensiven Personenführung vor allem in den Zweierszenen zwischen Luisa und den sie manipulierenden Männern punktet.

Etwas abgeschmackt wirkt lediglich die ausinszenierte Ouvertüre, in der man dem Klischee entsprechend die später erzählte Vorgeschichte als stumme Pantomime vorgeführt bekommt. Dirigent Anthony Bramall schiebt dazu im Graben zwar ordentlich an, tut sich aber zunehmend schwer, größere Bögen zu spannen und sein Orchester hin und wieder auch einfach mal frei laufen zu lassen.

Ganz freisprechen kann man in dieser Hinsicht aber auch das Produktionsteam nicht, da etwa die Titelheldin im zweiten Akt um der Bildwirkung willen eine gefühlte Ewigkeit gegen die asthmatisch rasselnde Nebelmaschine ansingen muss. Und das vor dem Eisernen Vorhang spielende Schlussbild erweist sich akustisch ebenfalls als eher suboptimal.

Trotzdem ist auch in den tiefen Stimmlagen einiges geboten. Da gibt Anna Agathonos mit sonor orgelndem Alt die kaltherzige Nebenbuhlerin Federica und setzt damit ebenso reizvolle Kontraste wie Inho Jeong, der den Gafen Walter als brutalen Machtmenschen zeichnet. Als heimlicher Star des Abends erweist sich jedoch Timos Sirlantzis. Er versteht es meisterlich, das wahre Gesicht des Intriganten Wurm immer wieder hinter seinem samtig weichen Bass zu verstecken.

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