Unternehmen ächzen unter hohen Energiekosten, Bürger:innen unter ihrer schwindenden Kaufkraft. Expert:innen sagen: Panik wäre übertrieben.
Wer kann sich den Italien-Urlaub noch leisten? Die Inflation trifft die Mittelschicht Illustration: Max KerstingSimon PoelchauAnja Krüger 13.8.2023, 12:25 Uhr
Die wirtschaftliche Schwäche schlägt langsam auch auf den Arbeitsmarkt durch. Im Juli waren 2,6 Millionen Menschen in Deutschland erwerbslos, 150.000 mehr als ein Jahr zuvor. Die allermeisten Arbeitnehmer:innen erleiden Reallohnverluste. Denn die Löhne steigen auch aufgrund moderater Tarifabschlüsse bei Weitem nicht so wie die Inflation.
Ökonom:innen bewerten die Lage jedoch unterschiedlich. Ein Schrumpfen der Wirtschaft sei natürlich nicht schön, aber auch nicht dramatisch, sagt etwa der Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle, Reint Gropp. Die Ursache für die derzeitige wirtschaftliche Schwäche sieht er vor allem in der hohen Inflation, die auf die Kaufkraft der Menschen drückt: „Der Konsum macht 60 bis 65 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus.
„Seit drei Jahren tritt die Industrie auf der Stelle“, warnt auch Michael Grömling vom arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft . Zuerst Corona, dann der russische Angriff auf die Ukraine: Das waren drei Jahre, die nicht genutzt werden konnten für die drei anstehenden Herausforderungen Dekarbonisierung, Digitalisierung und demografischer Wandel.
Die erfolgsverwöhnte deutsche Wirtschaft – deren Unternehmen in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten gigantische Gewinne eingefahren haben – steht aktuell vor einem enormen Umbau. Bis 2045 soll sie klimaneutral werden, in kaum mehr als 20 Jahren. Durch den Angriff Russlands auf die Ukraine und die folgende Energiepreiskrise ist das Geschäftsmodell etlicher Branchen, die bisher auf billiges Gas und günstigen Strom angewiesen sind, gehörig ins Wanken geraten.
Wirtschaftsverbände, Gewerkschaften und parteiübergreifende Landesregierungen befürworten einen Industriestrompreis. Trotzdem sind die Aussichten dafür schlecht. Die FDP ist dagegen. In der SPD-Bundestagsfraktion gibt es zwar große Sympathien dafür, nicht aber im Kanzleramt.Die Ökonom:innen sind ähnlich gespalten wie die Ampel. „Es ist Aufgabe des Staates, Planungssicherheit zu schaffen“, sagt IMK-Chef Dullien.
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