Der lange Arm des Kreml reichte bis in die Spionageabwehr des FBI: Ein früherer Chef wird beschuldigt, für den Oligarchen Oleg Deripaska gearbeitet zu haben.
Möglicherweise reichen die Verbindungen der beiden aber viel weiter zurück. McGonigal war in die Ermittlungen über russische Einflussversuche auf die Präsidentschaftswahlen 2016 involviert: Sein Team befragte einen Trump-Berater, der über seine Kontakte zu Russen gelogen hatte. Deripaska wiederum hatte mit Trumps Kampagnendirektor Paul Manafort Geschäfte gemacht, der dabei Millionen verdiente.
Sonderermittler Robert Mueller stellte 2019 fest, die Trump-Kampagne habe nicht mit den Russen zusammengearbeitet. Demokraten werfen nun die Frage auf, ob McGonigal das Verfahren beeinflusst haben könnte. Denn schon 2018, noch im Sold des FBI, erwies er einem Angestellten von Deripaska einen Gefallen, indem er dessen Tochter ein Praktikum bei der New Yorker Polizei vermittelte.
Deripaska hat sich inzwischen zwar gegen den Krieg Russlands in der Ukraine ausgesprochen, sich aber nie direkt gegen den Machthaber Wladimir Putin gewandt. Dafür hat er wiederholt versucht, die Sanktionsbestimmungen zu umgehen, weshalb er sowohl in den USA als auch in Großbritannien unter Anklage steht. Auch seine Freundin Ekaterina Voronina hat sich Probleme mit der US-Justiz eingehandelt, als sie schwanger in die USA einzureisen versuchte.
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