Der britische König Charles III. und seine Frau Königin Camilla besuchen Kenia zum 60. Jahrestag der Unabhängigkeit des Landes. Der Besuch wird jedoch von Forderungen nach einer Entschuldigung für die brutale Vergangenheit des britischen Empires überschattet.
Sorgenvoll wirkte der Blick des britischen Königs Charles III., als er einen Kranz am Grab des unbekannten Soldaten in der kenianischen Hauptstadt Nairobi niederlegte. Charles und seine Frau Königin Camilla wurden von Kenias Präsident William Ruto und First Lady Rachel zum Auftakt einer mehrtägigen Reise mit militärischen Ehren empfangen.
Vielleicht ist es das, was Charles Falten auf die Stirn trieb. Den König lässt das im Namen seines Landes begangene Unrecht nicht kalt, wie der Palast bereits bei Ankündigung der Reise deutlich machte.„Wir müssen auch die schmerzvollsten Zeiten unserer langen und komplexen Beziehung anerkennen“, sagte Charles nun am Abend nach Angaben des Palasts bei einem Staatsbankett. Die Verfehlungen der Vergangenheit seien Grund für größten Kummer und tiefstes Bedauern.
Zudem forderten Stammesälteste der ethnischen Gruppe Pokot Reparationen in Höhe von rund 63 Milliarden Euro für die Tötung von knapp 2000 Menschen in der Stadt Kepenguria und umliegenden Gemeinden im Nordwesten Kenias sowie für die unrechtmäßige Verhaftung zahlreicher weiterer Widerständler.
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