Ein Buch über Hans Litten beleuchtet sein antifaschistisches Engagement: Der Anwalt ging gegen rechte Schlägertruppen in der Weimarer Republik vor.
Es ist nicht so, dass Hans Litten ein Vergessener wäre. Es gibt da in Berlin eine Littenstraße und das Hans-Litten-Haus, eine Gedenktafel hängt am Landgericht, und eine Büste des Rechtsanwalts findet sich im Aufgang des Gerichts; schließlich existiert auch die Hans-Litten-Schule. Man hat in Großbritannien eine Fernsehfilm über Hans Litten gemacht und eine Dokumentation. Die Bücher über ihn füllen Regalmeter.
Es gab da nicht nur den uneigennützigen Anwalt, der mit allen Möglichkeiten , die ein Rechtsstaat wie die Weimarer Republik bietet, die Totschläger der Nazis im Gerichtsaal an den Pranger stellte und sich darum bemühte, linke, meist kommunistisch orientierte Angeklagte vor der Verurteilung zu bewahren. Die Biografie spart dabei nicht mit unangenehmen Wahrheiten über eine Justiz, die in weiten Teilen auf dem rechten Auge erblindet war.
In der Nacht zum 28. Februar 1933 um 4 Uhr erschien die Polizei in seiner Wohnung und nahm ihn mit. Bis zu seinem Tod fünf Jahre später sollte er nie wieder die Freiheit erlangen. Es begann eine Odyssee der Erniedrigungen und der Folter, beginnend im Spandauer Militärgefängnis und endend im Konzentrationslager Dachau. Doch auch in der Haft hat sich Litten nicht brechen lassen, auch wenn ihn die Hoffnungslosigkeit immer mehr gefangen nahm.
Kommunismus und Kunst Litten organisierte Kriech- und Schreichöre. Er fand offenbar aber auch die ersten Berührungspunkte zur kommunistischen Bewegung. Hier war es aber auch, wo Litten seine Begeisterung für die Kunst entdeckte, besonders zur romanischen und gotischen Architektur, die ihn später in der Nazihaft lange aufrecht hielt.
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