Nach dem unrühmlichen Ende als Chefredakteur der 'Bild'-Zeitung liegt Julian Reichelt mit dem Springer-Konzern im Streit. Sein ehemaliger Arbeitgeber zeigt Reichelt wegen Verdachts des Betruges an. Die Staatsanwaltschaft Berlin entscheidet nun aber: An dem Verdacht ist nichts dran.
Nach dem unrühmlichen Ende als Chefredakteur der"Bild"-Zeitung liegt Julian Reichelt mit dem Springer-Konzern im Streit. Sein ehemaliger Arbeitgeber zeigt Reichelt wegen Verdachts des Betruges an. Die Staatsanwaltschaft Berlin entscheidet nun aber: An dem Verdacht ist nichts dran.
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat ihr Ermittlungsverfahren gegen Ex-"Bild"-Chef Julian Reichelt eingestellt. Das teilte ein Sprecher mit. Grundlage war eine Strafanzeige des Medienkonzerns Axel Springer wegen des Verdachts des Betruges. "Der Anfangsverdacht hat sich durch die Ermittlungen nicht bestätigt", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Reichelt musste im Herbst 2021 seinen Posten als Chefredakteur bei Deutschlands größter Boulevardzeitung räumen und den Konzern verlassen. Hintergrund seines Karriere-Endes bei "Bild" waren Vorwürfe des Machtmissbrauchs in Verbindung mit einvernehmlichen Beziehungen zu Mitarbeiterinnen. Der Journalist selbst hatte später von einer "Schmutzkampagne" gegen ihn gesprochen und Vorwürfe stets zurückgewiesen.
Der Medienkonzern hatte Reichelt im vergangenen April angezeigt. Neben der Strafanzeige verlangte Springer in einem arbeitsrechtlichen Streit die Rückzahlung einer Abfindung von dem früheren Chefredakteur zurück. Das Verfahren vor dem Arbeitsgericht endete jedoch vor rund zwei Monaten überraschend mit einer außergerichtlichen Einigung. Auf was genau sich die Parteien geeinigt haben, blieb unklar.
Seine Behauptung, alle Unterlagen bereits gelöscht zu haben, könnten daher nicht ursächlich für die Auszahlung gewesen sein, so die Staatsanwaltschaft. "Es fehlt somit an der für einen Betrug erforderlichen Kausalität." Vor diesem Hintergrund bleibt aus Sicht der Staatsanwaltschaft offen, ob Reichelt überhaupt beabsichtigte, Springer durch die Erklärung zu täuschen.
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