Noch kein Ende im Prozess gegen die Killer-Brüder vor dem Landgericht. Tag 39 in Moabit – Eigentlich waren für Montag die Plädoyers im Verfahren gegen Yousuf Sayed S. (27) und Mahdi Seyed H. (23) angekündigt. Doch eine ergänzende Erklärung der Verteidigung des älteren Angeklagten machte das Vorhaben zunichte.
Die beiden Brüder aus Afghanistan sind angeklagt, am 13. Juli 2021 ihre Schwester Maryam ermordet und ihre Leiche in einem Koffer nach Bayern geschafft zu haben, um sie dort in einem Erdloch zu verscharren.
In der ergänzenden Erklärung am Montag wird wiederholt behauptet, dass Yousuf S. am Nachmittag des Tattages mit einer Maklerin verabredet war, die eine Wohnung für die Schwester und ihre beiden Kinder vermitteln wollte. Der vollständige Name dieser Maklerin allerdings wurde in der Erklärung heute das erste Mal genannt.
Das Gericht will jetzt diese Maklerin ermitteln lassen und vernehmen, ob es den Kontakt zu ihr wirklich gab. Und ob eine Wohnungsbesichtigung tatsächlich beabsichtigt war.Zu dem für einen konkreten Besichtigungstermin verabredeten Anruf bei der Maklerin sei es laut Erklärung dann aber nicht mehr gekommen. Yousuf Sayed H. habe „nach dem schrecklichen Ereignis“ des Todes der Schwester „nicht mehr an die Wohnung und die Verabredung gedacht.
Auch die Suche nach einem passenden Koffer auf Facebook in der Nacht vor der Tat habe er allein, ohne Bruder getätigt. Er habe dafür nur Mahdis Handy benutzt – wie öfter. „Weil er einen Vertrag hatte… sodass ich ein wenig Geld sparen konnte.“Das Gericht scheint dem bisher nicht folgen zu wollen. Lehnte es doch heute erneut die Aufhebung des Haftbefehls für Mahdi Seyed H. ab. Begründung: „Die Beweislage hat sich nicht geändert.
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