Deutschland darbt. Die Konjunktur läuft mau, die Aussichten sind trüb - jedenfalls vermitteln Stimmungsindikatoren und Prognosen das. Muss die Schwarzmalerei sein? Im großen Interview mit FOCUS online sagt Wirtschaftsweise Veronika Grimm. wie schlimm es wirklich um uns steht, welche Hausaufgaben die Politik hat und warum es dafür auch keine neuen Schuldenberge braucht.
, stagniert im laufenden Jahr, so die jüngsten Prognosen des Internationalen Währungsfonds. Hiesige Stimmungsindikatoren notieren so tief wie seit der Finanzkrise nicht mehr. Viele Bürger plagen Verlustängste.
Auf der anderen Seite liegen noch Aufgaben vor uns, das darf man nicht kleinreden. Klar ist: Wir müssen an vielen Fronten wirklich arbeiten – Abhängigkeiten Wirtschaftsminister Robert Habeck wird vor allem als Klimaminister wahrgenommen. Macht Habeck zu wenig für die Konjunktur?: Eigentlich kann und sollte man das verbinden. Das Wachstum muss sich den Emissionen entkoppeln, das muss das Ziel sein. Was politisch nicht funktionieren wird, ist, die Konjunktur abzuwürgen, um die Emissionen zu reduzieren. Das öffnet den Extremisten Tür und Tor. Stattdessen müssen wir klimafreundliches Wachstum generieren.
Gemeinsam mit der Chemieindustrie sollte man stattdessen überlegen, wie man Importe von energieintensiven Grundstoffen wie Ammoniak oder Methanol in großen Mengen anstoßen kann. Dabei sollte man gleich auf die Diversifizierung von Lieferbeziehungen achten, um neue Abhängigkeiten zu vermeiden.
Man sieht direkt: Es gibt einen riesigen Investitionsbedarf, damit diese Lieferketten ins Rollen kommen. Dabei darf kein staatliches Fördergeld verschwendet werden. Mitnahmeeffekte sollten unbedingt vermieden werden, um sparsam mit den Fördermitteln umzugehen.Grimm Es gibt ja heute schon ein Hauen und Stechen darum, wer begünstigt wird. Diejenigen, die am lautesten schreien und am besten vernetzt sind, werden dann mit Milliarden subventioniert. Das dürften aber eben nicht die Bereiche sein, die uns Zukunftschancen bringen.
Ein CO2-Preis generiert Einnahmen. Die sollte man nutzen, um den Wandel sozial verträglich gestalten, indem die Einnahmen als Klimageld an die Bürger zurückverteilt werden. Das muss man nicht einkommensabhängig machen, denn bei einer CO2-Bepreisung zahlen ja Gutverdienende und Vermögende automatisch mehr, da sie einen deutlich höheren CO2-Fußabdruck haben. Es ergibt sich also auch bei gleichem Klimageld pro Kopf eine Umverteilung von oben nach unten.
Klingt so, als müssten wir uns gedulden, bis es wieder stärker bergauf geht mit der Wirtschaft, und wir zu früheren Zuwächsen von mehreren Prozent kommen.: Das wird eine Weile dauern. Die Zeichen stehen nicht so, dass das Wachstum in kurzer Zeit sprudelt. Wenn jetzt nicht völlig unvorhergesehen Dinge passieren, werden wir zwar keinen krassen Abschwung erleben, aber auch nicht schnell auf einem dynamischen Wachstumspfad landen.
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