Vor allem finanzielle Not - 40 Prozent der Senioren glauben, dass man in Deutschland nicht gut alt wird
40 Prozent der Senioren im Land finden, dass Deutschland kein guter Ort zum alt werden ist. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes INSA für die BILD am SONNTAG hervor, an der nur Menschen teilgenommen haben, die mindestens 65 Jahre alt sind. Der Ansicht, dass man in Deutschland gut alt werden könne, sind 52 Prozent, 9 Prozent machten keine Angabe.
Ein großer Grund für die Unzufriedenheit scheint das Gefühl zu sein, nicht gehört zu werden. So ist eine überwältigende Mehrheit von 78 Prozent der Senioren der Ansicht, dass die Politik zu wenig Rücksicht auf die Belange älterer Menschen nimmt . 74 Prozent glauben, dass die Gesellschaft nicht genug Respekt vor den Älteren hat . Und 52 Prozent glauben, dass die Politik auf die falschen Themen setzt .
Dorothee Bär , stellvertretende Vorsitzende der Unions-Fraktion wirft Familien- und Seniorenministerin Lisa Paus angesichts der Ergebnisse vor, ältere Menschen zu vernachlässigen. „Petz-Portale und der Gender-Zwang sind der grünen Bundesfamilienministerin wichtiger als Maßnahmen gegen die Armut, Einsamkeit oder die Angst von Millionen älterer Menschen vor dem Alter“, so Bär. „Auf diese Ampel hoffen die Rentnerinnen und Rentner in unserem Land leider vergeblich.
Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, fordert „endlich eine armutsfeste Mindestrente sowie angesichts der Inflation gezielte finanzielle Hilfen für alle armen Haushalte“, und zwar „nicht nur für arme Ältere, sondern auch für Bürgergeld-Beziehende, Studierende oder Familien“.
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